Leserbrief zu "Datenschützer nehmen CD-ROM ins Kreuzfeuer" (Nordsee-Zeitung, 1.2.96)

Bremerhaven, 1.2.96

Die Telekom geht nur deshalb gegen fremde Telefon-CDs vor, weil sie an denen nichts verdienen kann. Ihr Plazet gibt es erst für 85 Mio DM!

Die Datenschützer übersehen ganz geflissentlich, daß schon seit Jahren Personendaten verfügbar waren, weil diese Daten in (mehr oder minder) öffentlich zugängliche Datenbanken gegeben wurden, wo auch nach Namen und Adresse gesucht werden konnte. Dazu bedurfte es nicht einmal der CD-ROMs!

Die von den Adreß-Händlern seit zig Jahren betriebene Praxis, wo außer Telefon-Nummer und Adresse sogar viel persönlichere Dinge wie Computerbesitz, -Marke und andere Daten über die Theke gingen, ist kaum kritisiert worden und erfreut sich einer ständig steigenden Beliebtheit: Jede Adresse ist mindestens 1 DM wert, bei vielen "Selektionen" das mehrfache davon! Kaufkraft steigert diesen Betrag erheblich! Einige Handelsgeschäfte machen 10% ihrer Gesamtumsätze mit dem Verkauf von Adressen...

Armes Deutschland

e-Mail: sfb@ariplex.com

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