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Leserbrief zur Diskussion über Deserteure

Bremerhaven, 20.10.95

Da frage ich mich, ab wieviel Morden ist ein Verbrecher ein Verbrecher und ab wieviel Morden ist er als Verbrecher nicht eidesfähig. Zählt auch Beihilfe als Verbrechen, ab welcher Zahl gegenenfalls führt Beihilfe zur Eidesunfähigkeit? Ist Eidesunfähigkeit an sich schon ein Verbrechen? Haben nicht Helmut Kohl, Genosse Ulbricht und Genosse Honecker auch schon einiges beeidet? Wo ist der Zweifel, wo die Gewißheit?

Da bin ich beim Thema von der Unzulänglichkeit der deutschen Sprache. Es ist "nicht gut", wenn Hitler ein paar Millionen beseitigt. Es ist "nicht gut", wenn eine Räuber einen Mann erschlägt, es ist "nicht gut", wenn ein Mann einen besoffenen Polizisten erschießt, der gerade eine Frau überfahren hat, seine. Es ist "nicht gut". Nein! Es ist "nicht Gut" des Deutschen, hier eine Unterscheidung zu haben. Die allzu Furchtsamen und Spitzmäuse, die Scheißliberalen, deren Sprache so beengt ist und deren Denkfähigkeit mangels Worten noch beengter ist, die prägen in ihrer Toleranz gegen Intoleranz und ihrer auf diese Weise ausgeübten Intoleranz gegen Gerechtigkeit und Wahrheit ihren Stempel auf - Verblödung in Reinkultur.

Und die Konsequenz von der Geschichte: die fehlt! Mit der gleichen Ausdauer, mit der heute die alten Deserteure verteidigt werden, sollte man auch die jetzigen Verbrecher festnageln. Aber da gebricht es wohl an Courage. Die sich beschweren wegen der Behandlung der Deserteure des Hitler, hätten sie nicht damals das Desertieren desertiert, so, wie sie heute vor den jetzigen Mördern und Mordkumpanen desertieren?

Armes Deutschland

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