(990310)
An Dr. med. W.
(Anschrift)
Beschwerdebild seit ich Amalgamfüllungen in den Zähnen trage, soweit ich mich errinnern kann...
Sehr geehrter Herr Dr. W.,
etwa seit Ende der 70er Jahre bekam ich Konzentrationsprobleme. Diese setzten schubartig ein. Während solcher Phasen konnte ich mich nicht oder nur bedingt konzentrieren bzw. über mein Kurzzeitgedächnis Informationen merken, diese Beeintächtigungen traten anfangs im Zusammenhang mit körperlich starker Belastung auf. Nach dem jeweiligem Beenden dieser körperlichen Belastung, klangen diese Beeinträchtigungen wieder ab! In der Regel gingen diesen Beschwerdereaktionen aus den Kieferregioenen voraus, wobei die Zähne mit Zahn-Amalgam Juckreiz und Druckgefühl aufgwiesen. Besonders intensiv nahmen diese Beschwerden zu, wenn körperliche Belastungen/Aktivitäten vorlagen (wie auch Benebelungs-Effekte nach dem Legen von Amalgamfüllungen). Dazu stellte sich 1978, nach einem "Schwung an Amalgamfüllungen", zusätzlich eine Infektion der oberen Atemwege ein. Dabei handelt es um Entzündungen der Nasennebenhöhlen beidseits. Im Verlauf gegen Ende/Anfang der 80er Jahre stellte sich eine Zunahme der Beeinträchtigungen im Kopfbereich ein (statisch), die Fähigkeit mir ca. 50 Telefonnummer und die Gesichter der Teilnehmer zu merken, nahm in wenigen Jahren massiv ab, wobei dies nur ein Beispiel für viele andere Bereiche darstellen soll. Dazu steigerten sich die Ausprägungen dieser Benebelungseffekte, die das klare Denken bzw. mein Merkgedächnis immer weiter reduzierten. Besonders intensiv bei körperlicher Dauerbelastung, wobei sich in den Zähnen mit Amalgam auch eine Art von Juckreiz/dumpfer Druck und starkes Pulsieren einstellte bzw. Schmerzen.
Nach diesen Eindrücken ging ich in den 80er Jahren zu meiner damaligen Hausärztin Frau Dr. S., ich befragte sie nach den möglichen Ursachen. Sie erwähnte damals das es sehr viele Ursachen geben könne und es sehr schwer sei die genauen Gründe zu ermitteln. Dabei erwähnte sie auch, dass diese Symptome auch von den Zähnen herrühren könnten, es sei aber sehr schwierig so etwas genau herfauszufinden. Dazu kommt, dass sich die seit 1978 erstmalig aufgetretene Infektion der oberen Atemwege als therapieresistend herausstellte, weshalb ich 1986, im März, in die HNO-Klinik eingewiesen wurde. Hierbei sollten die Nasennebenhöhlen, durch eine beidseitige Kieferhöhlenfensterung, operativ saniert werden. Die Infektion blieb aber und ist noch heute aktiv. Parallel dazu stellte sich seit ca. 1986 eine beidseitige Sehenscheidenentzündung ein, die trotz Dauerbehandlung über einen Zeitraum von ca. 10 Moanten nicht abklang (auch Arm rechts u. links in Gips...). In der zweiten Hälfte der 80er Jahre befragte ich Frau Dr. S. nochmals zu den Symptomen im Kopfbereich, da ich eine Zuhnahme der Ausprägungen festellen konnte und mir nun eine "leichte" negative Beeinflussung des Gleichgewichtssinnes aufgefallen war, wobei die Ursache aus dem Hinterkopfbereich kommt (so mein Eindruck), es kam aber kein Lösungsansatz zustande.
In der ersten Hälfte der 90er Jahre und nach einem Wechsel der Arztpraxis befragte ich, zu den Missempfindungen im Kopfbereich, einen weiteren Arzt, weshalb ich ein oder zweimal Vitaminspritzen bekam. Eine Besserung setzte jedoch nicht ein. Nach einer weiteren Zahnbehandlung, die 91/92 durchgeführt wurde, bemerkte ich eine deutliche Zunahme der Beschwerdeausprägung im Kopfbereich. Wobei schon am gleichen Tage nach den Zahnbehandlungen Benebelungseffekte meiner Konzentration eintraten, jedoch schob ich diese Effekte auf die Betäubungsspritzen. Zu dieser Zeit wurden alte AgF gegen neue ausgetauscht (insgesamt 12 AgF zu dieser Zeit im Mundraum, ob komplett alle AgF gegen neue AgF ausgewechselt wurden "?" - aber mehr als 8 AgF bestimmt und diese in kurzer Zeit ohne Schutzmassnahmen bzw. Kofferdam). Zusätzlich befragte ich diese Zahnärztin, ob Amalgamfüllungen schädlich seien, diese Aussage wurde verneint. Diese Frage stellte ich insbesondere deshalb, weil ich seit dem ich Amalgamfüllungen bekommen hatte, mein Emfpfindungsbild der Gesichtsknochen, speziell aber die Kieferknochen betreffend, immer stärkerer negative Veränderungen zeigten (Gesichtneuralgien). Bei körperlichen Belastungen nahmen die Störungen aus dem Kieferbereich mittlerweile so starke Ausmasse an, dass ich nach Möglichkeiten solchen Belastungen bewusst aus dem Weg ging, zumal die Benebelungseffekte im Kopfbereich dann zeitweise unerträgliche Ausprägungen annahmen. Nach dieser Zahnbehandlung wurden "im Laufe eines Jahres" meine Augen spürbar schlechter, weshalb ich mir eine Brille kaufte - bemerkt habe ich diese Veränderung besonders am PC!
Etwa Mitte 1996, wegen einer fehlerhaften Wurzelbehandlung von 91/92, musste ich kurzfristig in zahnärztliche Behandlung, da sich starke Schmerzen an Zahn "35" herausgebildet hatten. Es stellte ich heraus, dass der entsprechende Zahn extrahiert werden musste, da sich zusätzlich Knochenschwund und Suspensionsflüssigkeit in dem betreffenden Kieferbereich gebildet hatten. Dabei ergab es sich, dass auch meine AgF nicht mehr "intakt" waren. Es sollten die AgF ausgetauscht werden, dabei erklärte ich dem behandelnden Zahnarzt, dass ich eine ständige Zunahme von Beschwerden nach Zahnbehandlungen erfahren hätte und nun endlich wissen wolle, ob es einen Zusammenhang zwischen den Amalgamfüllungen und der Zunahme an Beschwerdeausprägung, speziell im Kopfbereich, gebe!
Der behandelnde Zahnarzt verliess hierauf das Behandlungszimmer und befragte seinen Vorgesetzten bzw. Inhaber der Zahnarztpraxis. Danach kam dieser zurück erklärte, dass die heutigen Amalgamfüllungen verbessert worden seien und Quecksilber reduziert bzw. die Abgabe von Hg aus AgF, auf`s Jahr bezogen, in etwa der Menge eines einzigen Fischmenüs entspräche... (ich esse seit mindestens 24 Jahren keinen Fisch ...)! Daher wurden bis Ende September 1996 alle AgF gegen neue AgF ausgetauscht bzw. 13 neue AgF gelegt und 12 alte AgF entfernt (kein Kofferdam usw.). Die Beschwerden im Kopfbereich wurden immer schlimmer, zeitweilg verschwammen mir zB. die Buchstaben vor den Augen, wenn ich am PC sass, auch machten mir Rücken- und Gliederschmerzen immer stärkere Probleme.
Fazit:
Da ich immer wieder zu hören bekam, solche Beschwerden
kämen nicht durch Amalgamfüllungen unternahm ich
nichts...
Und wegen der Abklärung der Kostenübernahme/Haftung, wegen der entstandenen Zahnlücke "35", erfolgte der Einsatz einer hochgoldlegierten Bücke, erst 1998!
Am 26.01.1998 wurde mir eine 75% goldhaltige Brücke eingesetzt, dazu wurden die Seitenzähne "34 u. 36", linker Unterkiefer, moduliert. Zu diesem Zweck mussten ein oder zwei Amalgamfüllungen entfernt werden. Noch am gleichen Tag stellten sich verschiedene Symptome ein:
Abschliessend möchte ich erwähnen, dass ich über das Vergiftungsrisiko durch Amalgamfüllungen nie hinreichend aufgeklärt wurde und erst nach dem Vergiftungsschub, nach dem 26.01.1998 und wegen der anfänglich fehlenden medizinischen Hilfe, sowie der Zunahme der Beschwerden, Literraturechere betrieben habe. Dadurch konnte ich auch nachvollziehen, dass es sich um eine Vergiftung handelt muss, die anfangs nicht erkannt wurde. Wäre dies anders gewesen, dann hätte ich mir niemals Amalgamfüllungen legen lassen! Dabei ist es mir heute egal, ob ein Arzt meint, es handle sich um "eingebildete" Symptome. Für mich ist entscheident, dass die Beschwerden absinken, wenn auch die jetzigen Beschwerden noch sehr stark sind und mich negativ beeinträchtigen, so wie oben im Text beschrieben.
Letztlich kann nur ein "so Vergifteter" die gesundheitliche Katastrophe nachvollziehen, um zu begreifen, was sich in einem solch geschädigten Menschen abspielt. Ich persönlich wünschen keinem weiteren Menschen diese Erfahrung, da man ganz einfach den Verstand verliert ähnlich "Alzheimer"!
Der so Geschädigte bekommt die negative Veränderung seiner geistigen Vitalität sehr deutlich mit, da man zwischen "der gestrigen u. heutigen geistigen Vitalität" sehrwohl unterscheiden kann, denn der Prozess des geistigen Verfalls spielt sich sehr zeitnah ab und ist für den Patienten leicht erkennbar!
Ich hoffe, dass ich mit meiner Beschwerdebildbeschreibung Mediziner dahingehend sensibelsieren kann, sich für ein Verbot dieses Zahnfühlstoffes einzusetzten. Denn noch Anfang dieses Jahres, nach dem Vergiftungsschub, berichtete mir ein ca. 14 Jähriger, was ihm durch seine ca. 3 Amalgamfüllungen widerfuhr, des weiteren eine 50 jährige Frau, die ihre Amalgamsanierung 1993 einleitete, sowie weitere Personen, von denen ich nun Kenntnis habe. Alle diese Personen erlebten oder erleben die Vergiftungswirkung dieses Zahnfüllstoffes und berichten von sehr ähnlichen oder gleichen Beschwerden. Dazu kommen viele beschriebene Fälle aus der Weltliteratur und die Tatsache, dass die schwedische Regierung zum 01.01.1999 den Krankenkassen die Vergütung von Zahnamalgam, auf Grund seiner Vergiftungswirkung, verbieten will (nach meiner Quelle verboten hat!). Im Verlauf der nächsten zwei Jahre, entsprechend der Dentalforschung, will die schwedische Regierung Zahnamalgam vollständig in Schweden verbieten. So, wie 1992 auf Antrag SPD-regierter Bundesländer, Amalgam auch in Deutschland verboten werden sollte! Es bleibt abzuwarten, wann Zahnamalgam auch in diesem unserem Lande endlich verboten wird. Das BfArM schreibt hierzu, dass AgF nur noch in okklusionstragenden Bereich der Klassen I+II verwendet werden darf, jedoch nur, wenn andere Restaurationsmaterialien nicht angewendet werden dürfen und auch dann nur in möglichst geringer Zahl, da Amalgamfüllungen die Gesundheit des Menschen belastet. Demnach liegt mindestens schon ein medizinisches "Verwendungsverbot" vor, wenn auch noch kein Totalverbot! Weiterhin hat Prof. Dr. Drasch, Rechtsmediziner an der Pathologie München, 1995 eine Korrelation zwischen der Anzahl der Amalgamfüllungsflächen und eingelagertem Quecksilber im Gehirn des AgF-Trägers beweisen können. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass Amalgamträger mit Null oder einer AgF ca. 6,7 ng Hg/g Gehirn Feuchtgewicht (Graue Masse), hingegen AgF-Träger mit 5 AgF bis 14,5 AgF ca. 15,21 ng Hg/g Gehirn Feuchtgewicht (Graue Masse) aufwiesen. Deshalb musste das BfArM 1995 mit massiven Anwendungbeschränkungen reagieren, wobei weitere Einschränkungen zwischenzeitlich noch dazu kamen. So dürfen Frau bis zum 45. Lebensjahr keine AgF mehr gelegt werden (Quelle Dr. H., Zahnarztpraxis). Dieser teilte mir mit, dass er selbst über die Vergiftungsproblematik der AgF informiert sei.
Zu dem Vergiftungsschub vom 26.01.1998 und dessen Folgen für mich, schrieb ich das BfArM an und liess mir die entsprechende Bescheide zur Verwendung von AgF zusenden. Demnach ist es bekannt, dass Amalgamfüllungen die Gesundheit des Amalgamträgers mit Quecksilber belasten. Aus diesen Gründen schränkte das BfArM 1995 die Verwendung von Amalgamfüllungen massiv ein. Demnach dürfen AgF nur noch im okklusionstragenden Bereich der Klasse I + II verwendet werden, jedoch nur, wenn andere Restaurationsmaterialien nicht indiziert sind und selbst dann, dürfen AgF möglichst nur in geringer Zahl verwendet werden. Demnach waren die Gründe meiner Annahme, dass ich durch meine AgF einer chronischen Vergiftung ausgesetzt bin, mehr als berechtig. Wobei spätere Untersuchungen auf eingelagertes Quecksilber in meinem Körper, diese Annahme nun belegt, da entsprechende Hg-Werte gefunden wurden.
Mit freundlichen Grüssen
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Aribert Deckers