19.11.2005
Sehr geehrte Frau Schäuble,
am 15.11.2005 schreiben Sie meinem Vater Wilfried Deckers:
------------------------------------------------------------- Sehr geehrter Herr Deckers, ich lade Sie zu einem kleinen Gedanken-Experiment ein: Stellen Sie sich vor, was Ihr Leben ohne das saubere Wasser wäre, das jeden Tag ganz selbstverständlich aus dem Hahn kommt. -------------------------------------------------------------
Sehr geehrte Frau Schäuble,
ich lade SIE zu einem kleinen Gedanken-Experiment ein: Stellen Sie sich vor, was Ihr Leben wäre ohne das lebensrettende Medikament, das Sie am Leben hält. Oder was Ihr Leben wäre ohne Nahrung.
Der Ort dieses Gedankenexperiments ist nicht in Afrika, er ist nicht in Asien. Nein, dieser Ort ist Deutschland. Es ist das Land, in dem Sie leben.
Ort: Deutschland
Die Kasse verweigert Medikament...
In Deutschland, dem Land, in dem Sie leben, sterben Menschen, weil man ihnen Medikamente verweigert.
In dem Land, in dem Sie leben, sterben Menschen, weil man ihnen die Behandlung verweigert.
In dem Land, in dem Sie leben, sterben Menschen, weil man ihnen keine Nahrung gibt.
Meine Mutter ist verhungert. Auch mein Vater, dem Sie Ihren Brief schreiben, ist tot. Er starb im März 2000. Sie, Frau Schäuble, schreiben einem Toten, der seit mehr als 5 Jahren im Grab liegt.
Was Sie tun, Frau Schäuble, nennt man "fund-raising", das kommerziell betriebene Sammeln von Geld. Dazu benutzen Sie Datenmaterial von Adreß-Händlern. Einschließlich Kartei- und Grabesleichen...
Aribert Deckers
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Aribert Deckers