29.1.2004
31.12.2003
Unter der URL
http://www.leipzig.ihk.de/kisdb_inlay_objects/159/1574$1028199888549.pdf
bietet die IHK Leipzig ein "Merkblatt" an, auf das von MLM-ern gerne
verwiesen wird. Warum? Weil es grob tendenziös und inhaltlich
fahrlässig falsch pro MLM geschrieben ist.
Sehen wir uns dieses "Merkblatt" im Detail an.
------------------------------------------------------------------------------- Direktvertrieb Ihre Chance zur Selbständigkeit! © IHK zu Leipzig www.leipzig.ihk.de Herausgeber: Industrie- und Handelskammer zu Leipzig Goerdelerring 5 04109 Leipzig Verantwortlich: Geschäftsbereich Handel, Dienstleistungen, Verkehr Eva Albrecht Telefon: 0341 1267-1301 Telefax: 0341 1267-1423 E-Mail: albrecht@leipzig.ihk.de Redaktionsschluss: 2002-03-20 Schutzgebühr: 0,00 EUR Hinweis: Industrie- und Handelskammer zu Leipzig Nachdruck und sonstige Verbreitung - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe und gegen Einsendung eines Belegexemplars. © IHK zu Leipzig MAO 01 1000.0 05 Seite 1 von 6 -------------------------------------------------------------------------------
Bitte achten sie auf das Datum : 20.3.2002.
------------------------------------------------------------------------------- Direktvertrieb Ihre Chance zur Selbständigkeit Der Direktvertrieb als traditioneller Absatzweg hat sich längst als eigenständiges Handelsform ausgeprägt und in den letzten Jahren in vielen neuen Geschäftsfeldern durchgesetzt. Deshalb wird ihm auch eine erfolgreiche Zukunft bescheinigt. -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht!
Die Logik der IHK ist falsch. Der Text ist leeres Wortgeklingel.
------------------------------------------------------------------------------- Was ist Direktvertrieb? Direktvertrieb ist der persönliche Verkauf von Waren und Dienstleistungen an den Verbraucher in der Wohnung oder am Arbeitsplatz, in wohnungsnaher oder wohnungsähnlicher Umgebung. -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Direktvertrieb ist zum Beispiel der Verkauf auf Märkten, insbesondere auf Wochenmärkten. Dort sind seit Jahrtausenden Bauern, Imker, Schafzüchter, Töpfer, Schmiede, sowie Schneider, Weber, Stricker tätig.
------------------------------------------------------------------------------- Kennzeichnend für den Direktvertrieb ist immer der direkte, persönliche Kontakt zwischen Anbieter und Kunde, der einen beiderseitigen Informationsaustausch ermöglicht und mit einer intensiven Beratung des Kunden verbunden ist. (1) (1: Definition des Bundesverbandes des Direktvertriebs Deutschland e.V.) -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Direktvertrieb ist auch der Verkauf über Automaten, wozu auch der Verkauf über das Internet gehört. Das Internet wird als Verkaufsautomat mißbraucht, siehe TINA (http://www.ariplex.com/tina/tina_top.htm)
Insbesondere der Gebrauch des Wortes "Beratung" ist mit höchster Vorsicht zu genießen, denn gerade der Direktvertrieb fällt durch das Anpreisen seiner Waren mit Halbwahrheiten, Unwahrheiten und glatten Lügen auf.
Insbesondere Verstöße gegen das Verbot der gesundheitsbezogenen Werbung (und das vor allem bei Laienverkäufern!) sind an der Tagesordnung.
Wobei der Knackpunkt noch nicht einmal der Verkauf durch Laien ist, sondern die Tatsache, daß die Laien auf Anordnung der Hersteller Reklamematerial verwenden müssen (das ist Vertragsbestandteil !), das diesen Tatbestand des Verstoßes gegen das Verbot beinhaltet (siehe weiter unten im Text).
------------------------------------------------------------------------------- Der Direktvertrieb als alternative Absatzform zum stationären Handel nimmt weiter zu. Zu diesem Ergebnis kommt die Ruhr-Universität Bochum in einer Studie. Allein die Verkaufserlöse aus Konsumgütern stiegen im Direktvertrieb innerhalb der vergangenen zehn Jahre von 13 Milliarden auf heute knapp 20 Milliarden Euro. So findet nach der Untersuchung der Ruhr-Universität Bochum bereits jedes vierte elektrische Haushaltgerät, jedes zehnte Auto und jedes zehnte Kosmetikprodukt über den Direktvertrieb seinen Kunden. (2) (2: "Wirtschaftswoche" 07.01.1999) -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Einen Artikel aus der "Süddeutschen Zeitung" finden Sie unter der URL:
------------------------------------------------------------------------------- Mass Customization Die deutsche Web-Site zu Kundenindividueller Massenproduktion und CRM Individualität von der Stange Süddeutsche Zeitung, Wirtschaftsteil, Management-Kolumne, Nr. 258 vom 9. November 1998, S. 22 Die Nachricht schlug in der Branche wie eine Bombe ein: Der US-Telekommunikations-Riese Ameritech bietet seinen Kunden ab sofort eine neue Technik, die unerwünschte Anrufe von Telefonverkäufern blockiert. Der Dienst wird begeistert aufgenommen: Zu groß ist der Ärger über die in den USA noch penetranter als hierzulande werbenden Direktmarketer, die bevorzugt in den Abendstunden ihre Verkaufsaktionen starten. Mit steigender Tendenz. Investierte die deutsche Werbewirtschaft 1990 nur 15 Mrd. in Maßnahmen des Direktmarketings, waren es 1997 bereits 33 Mrd. Mark. In den USA haben allein die Telemarketingservices ein Volumen von 58 Mrd. Dollar. Ein Anruffilter bedeutet hier das Ende so manchen Marketingtraums. [...] Und das Internet macht die kostengünstige Verbindung von Hersteller und Abnehmer zur Erhebung der Kundendaten möglich. Der Jeanshersteller Levi Strauss bietet bereits seit 1995 maßgeschneiderte Damenjeans zum Preis einer Hose von der Stange. Mit dem jetzt unter dem Namen "Personal Spin" neu aufgelegten Programm wird das Unternehmen vom Jeansverkäufer zum jeans adviser, meint Sanjay Choudhuri, Levi's Mass-Customization-Direktor. [...] FRANK T. PILLER Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr. 258 vom 9. November 1998, S. 22 [...] Copyright 2000/2001 by Frank T Piller, TUM / Thinkconsult -------------------------------------------------------------------------------
Ausschaltung des Ladenhandels und Ausschaltung von frei herumlaufendem Verkaufspersonal. Nur noch Verkauf direkt ab Fabrik. Der Kunde tippt die Zahlen für die Maße und seine Adresse ein. Den Rest erledigt der Computer.
Alle sind nur noch Nummern. Ihre einzige Individualität ist die des Datensatzes im Computer des Herstellers.
Zum Direktverkauf gehört auch der Fabrikverkauf, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat, zB in Form von "Factory Outlets". Der Grund hierfür liegt nicht nur in der schwachen Konjunktur, sondern in der Erpressung der Hersteller durch die Supermärkte, die die Waren nicht "einfach so" verkaufen, sondern von den Herstellern eine Gebühr dafür verlangen, DASS diese die Waren überhaupt in die Regalen stellen dürfen. Haben Sie im Supermarkt schon die Personen mit dem Schild "Besucher" gesehen, die die Regale einräumen? Das sind Angestellte oder Subunternehmer der Hersteller, NICHT des Supermarktes. Diese "Rackjobber" werden vom Hersteller bezahlt, NICHT vom Supermarkt. Auch hier wieder den Hersteller drückende Kosten.
Es ist auch vorgekommen, daß Filialisten IM NACHHINEIN einen RABATT auf die Ware wollten und einfach nicht den Rechnungsbetrag zahlten, sondern weniger...
Was für eine perverse Welt...
Ist DAVON in dem "Merkblatt" der IHK Leipzig die Rede? Nein. Bisher nicht und im Rest des Textes auch nicht.
Vor allem unterschlägt der Text eine genaue Beschreibung des Direktverkaufs. Damit begeht der Text der IHK Leipzig vorsätzlich Falschinformation durch Auslassung.
Nehmen wir zum Beispiel die Aussagen
------------------------------------------------------------------------------- 1. So findet nach der Untersuchung der Ruhr-Universität Bochum bereits 2. jedes vierte elektrische Haushaltgerät, 3. jedes zehnte Auto und 4. jedes zehnte Kosmetikprodukt über den Direktvertrieb seinen Kunden. -------------------------------------------------------------------------------
Was ist ein "Kosmetikprodukt"? Handelt es sich um ein Produkt, mit der Bestellnummer xyz, das zB die Firma "Ives Rocher" verkauft? Bekanntlich macht "Ives Rocher" sehr intensive Reklame für sein Postversandgeschäft.
Geht es hier also um die ANZAHL der Produkte? Oder geht es um den Umsatz? Oder geht es um die Stückzahl verkaufter Tuben, Tiegel und Flaschen?
Sehen Sie: So kann man mit Zahlen lügen. Denn die Zahlen sagen nichts über die Verteilung der Güter aus.
Manche Hersteller haben nur 2 oder 3 Produkte, die sie vielleicht in verschiedenen Packungsgrößen und Gebinden verkaufen. Andere wiederum haben alle möglichen Varianten, um auch noch die kleinste Marktnische abzugrasen.
Was also sagt "jedes zehnte Kosmetikprodukt" aus? NICHTS!
Und wie steht es mit "jedes zehnte Auto"? Ebenfalls: NICHTS! Geht es um Automarken, geht es um verkaufte Stückzahlen, geht es um Umsatz?
Vor allem: Um was für Fahrzeuge geht es überhaupt!?
Die Automobilhersteller haben EXTREME Absatzschwierigkeiten. Die finanzielle Schere für die Händler schnappt immer mehr zu. Viele bleiben auf der Strecke. Und dann stellt sich der Hersteller hin und verkauft SELBST... Kein Wunder, daß es den Händlern so schlecht geht... Händler sind nur noch untergeordnete Handlanger. Die Finanzierung der Fahrzeugverkäufer übernehmen die Hersteller über eigene Banken. Damit halten sie die Preise hoch, und cachieren das durch niedrige Zinsen.
Für den Auto-Käufer ist schon lange die individuelle Herstellung normal, und für die Autohersteller Pflicht. Alles geht ganz DIREKT, zwischen Hersteller und Endkunde.
Mehr zum Thema der "Invidivuellen Massenproduktion" finden sie
in :
http://www.mass-customization.de/aktuell.htm
Der freie Handel - und damit auch der Wunschtraum der "Selbstverwirklicher" - geht dabei vor die Hunde.
Steht DAVON etwas in dem Text der IHK Leipzig?
NEIN!
Wieder sehen wir im Text der IHK Lüge durch Auslassung...
Und noch einen Punkt unterschlägt die IHK Leipzig: Der direkte Verkauf erfordert hohe Fachkenntnis, ganz besonders bei hochwertigen Wirtschaftsgütern und Medizinprodukten. Fachfremde haben dieses Fachkenntnis natürlich nicht.
Werden solche Fachfremden in diesem Bereich eingesetzt?
JA.
Darf man überhaupt Fachfremde in diesem hochsensiblen Bereich einsetzen?
Nein, natürlich nicht!
Auf diesen Punkt werden wir später zurückkommen...
Zum Punkt "Fachfremde" siehe auch:
"Das MLM, das von Aribert Deckers empfohlen wird"
(http://www.ariplex.com/ama/ama_ml10.htm)
Widmen wir uns noch dem Punkt "jedes vierte elektrische Haushaltgerät".
Was ist ein "elektrisches Haushaltsgerät"? Alles, von der Waschmaschine bis zum batteriebetriebenen Lollidreher. Und auch batteriebetriebene Vibratoren...
Wieviele Transistorradios, Vibratoren und anderer Humbug gehen nun in diese Statistik ein?
Auch hier sehen Sie, daß das Zahlenspiel der IHK Leipzig Täuschung ist ohne GENAUE Beschreibung der Hintergründe. Und justament diese Beschreibung fehlt...
------------------------------------------------------------------------------- Erscheinungsformen des Direktvertriebs - Sammelbesteller-System Ein Versandhauskunde bestellt für Freunde, Bekannte etc. mit und erreicht durch das höhere Auftragsvolumen einen eigenen Zusatzverdienst. - Klassischer Vertreterverkauf Ein Außendienstmitarbeiter besucht den potentiellen Kunden in der Wohnung oder am Arbeitsplatz und bietet ihm dort im Rahmen eines Beratungsgesprächs bestimmte Waren/ Dienstleistungen an. - Heimdienste Hierbei wird der Kunde in seiner Wohnung aufgesucht und in regelmäßigem Turnus mit kurzlebigen Konsumgütern beliefert. Besonders verbreitet sind Tiefkühlheimdienste. Heimvorführungen Mehrere potentielle Kunden werden gemeinsam in der Wohnung eines der Teilnehmer beraten. Die vorgestellten Konsumgüter oder Dienstleistungen werden während der Veranstaltung oder erst zu einem späteren Zeitpunkt verkauft. Der Kunde hat die Möglichkeit, die Angebote in der Gemeinschaft mehrerer Interessenten zu diskutieren. Vor allem im Bereich hochwertiger Haushaltwaren hat dieses System Verbreitung gefunden. Mobile Verkaufsstellen Darunter sind Verkaufswagen zu verstehen, die vor allem die ortsgebundenen Verbraucher in Gebieten mit dünnem Ladennetz mit Lebensmitteln und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs versorgen. Die Verkaufswagen werden nach einem festgelegten Fahrplan, jedoch an wechselnden wohnortnahen Halteplätzen tätig. -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Fällt Ihnen etwas auf? Wesentliche Punkte wie zB Gebietsschutz werden nicht erwähnt. Aber gerade die sind für die wirtschaftliche Existenz von allergrößter Bedeutung.
Thema "Mobile Verkaufsstellen": Denken Sie da an den Eismann mit seinem Fahrrad? Oder an jenen mit seinem Auto? Haben Sie eine Vorstellung davon, wieviel Eis heute im Supermarkt gekauft wird und wie wenig nur noch am Verkaufswagen?
Wissen Sie, wieviel Verkaufsgebiete es überhaupt noch für den mobilen Verkauf gibt? Und für welche Waren? In der Schweiz ist es der Handelskonzern Migros, der in unwegsamen Gebieten mit einem Verkaufsbus Waren anbietet. Aber wieviele sind das? Wie oft kommt der im Monat? Inwieweit ist das unwegsame Gelände der Schweiz zu vergleichen mit dem flachen Land in Deutschland?
Vor rund 50 Jahren gab es in Deutschland kleine Einzelhändler, die mit ihren kleinen PKWs Waren ausfuhren.
Wieviele machen so etwas heute?
Ausgestorben sind sie...
Wieviele der kleinen Ladengeschäfte gibt es noch?
Das Sterben der "Tante-Emma-Läden" ist das sichtbarste Zeichen, und die Versupermarktisierung eine heulende Alarmsirene: Nur durch Großeinkauf in gigantischen Mengen sind die Lebensmitteleinzelhändler heute noch lebensfähig. Und sie handeln nicht nur mit Milch und Brot, sondern machen Fotoarbeiten, verkaufen von Mülltüten über Lockenwickler bis zu Kinderspielzeug und Katzenstreu alles, was auch nur die geringste Rendite erwarten läßt.
Kaffeegeschäfte ohne Zusatz wären längst Pleite. Der Großteil des Umsatzes (möglicherweise sogar 2/3) stammt von anderen Produkten...
Das gleiche Bild bei Tankstellen: Tankstellen verkaufen heute sogar Computer...
------------------------------------------------------------------------------- Eine der Formen des Direktvertriebs ist das Network Marketing Beim Network Marketing wird das Warengeschäft mit der Gewinnung von weiteren Vertriebsmitarbeitern durch einen bereits tätigen Verkäufer verbunden, wodurch hierarchische Vertriebssysteme entstehen. Die Vergütung der Vertriebspartner der Vorstufen sind von der Verkaufstätigkeit der Vertriebler der nachgelagerten Stufen abhängig. © IHK zu Leipzig MAO 01 1000.0 05 Seite 2 von 6 Das Einkommen der Händler hängt ausschließlich vom Weiterverkauf der Waren und nicht von der Anwerbung von Abnehmern im Sinne eines Kopfgeldes ab. (3) (3: Prof. Dr. Michael Zacharias , Universität Worms; Direktvertrieb: Wachstumschancen im Konsumgüter- und Dienstleistungsmarketing, Seite 6) -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Indirekt gibt es Kopfgeld auch, durch zB Zwangseinkauf der neu
angeheuerten Händler, siehe:
MLM: Moderner Parasitismus
(http://www.ariplex.com/ama/ama_mlm8.htm)
Zum Stichwort "progressive Kundenwerbung":
MLM: Der Fall Zerwer
(http://www.ariplex.com/ama/ama_zerw.htm)
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- In Deutschland existieren bereits einige gut florierende Unternehmen aus dem Network Marketing Bereich. Diese neue Vertriebsform steckt jedoch mit einem Marktanteil von unter 5 %, gemessen am gesamten Direktvertrieb, noch in den Kinderschuhen. In den USA und einigen asiatischen Ländern sind bereits Marktanteile von 12 bis 20 % durchaus üblich. -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Obwohl der Titel des Textes ""Direktmarketing" ist, dreht sich letztendlich alles um MLM. Alles andere wird nur gestreift oder schlichtweg unterschlagen.
Hier nun heißt es, daß es im "Network Marketing" (nur ein anderes der vielen Worte für MLM = "Multi-Level-Marketing") "einige gut florierende Unternehmen" gibt. Und das "bereits". Die Wahrheits ist jedoch, daß die MLM-er mit sinkenden Gewinnen kämpfen, und die meisten unterhalb des Sozialhilfesatzes liegen.
Mehr darüber:
MLMer
im Spiegel ihrer dürftigen Umsätze
(http://www.mlm-beobachter.de/umsatz/umsatz_mlm.htm)
Hervorragendes
Wachstumspotential im MLM? Ein Millioneneinkommen?
(http://www.mlm-beobachter.de/mlm/mlmwachstum.htm)
Warum ist der Text der IHK Leipzig so einseitig? Warum ist der Text direkt und indirekt so voller Unwahrheiten?
Bei einem Anruf bei der IHK in Leipzig wurde mir erklärt, daß das "Merkblatt" entstanden sei in einem Arbeitskreis.
In diesem Arbeitskreis seien unter anderem "Führungskräfte"
In diesem Arbeitskreis seien auch MLM-er.
Auch die "Verbraucherzentrale Sachsen" (in Leipzig, am Brühl) hätte mitgewirkt.
Bei einem Anruf bei der Verbraucherzentrale Sachsen war man über die Behauptung, die Verbraucherzentrale hätte an dem "Merkblatt" mitgearbeitet, sehr entrüstet und wollte sofort bei der IHK intervenieren, damit die Behauptung in Zukunft unterlassen wird.
Warnung: Die Verbraucherzentrale Sachsen spioniert:
Geben Sie im Browser diese URL ein:
http://www.vzs.de/doc1A.html
Wenn Sie danach auf die Statuszeile sehen, finden Sie etwas in dieser
Art:
http://www.vzs.de/UNIQ10695082220820822396/doc1A.html
Dieser Teil "UNIQ10695082220820822396" der URL wird vom Server zur eindeutigen Identifikation des Surfers verwendet.
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Je nach Konzept bieten die einzelnen Unternehmen ihren Partnern recht unterschiedliche Produkte und Konditionen. Was sind illegale Schneeball- bzw. Pyramidensysteme? Wer schnelles Geld ohne Einsatz verspricht, ist jedoch mit größter Vorsicht zu genießen. Die kaufmännischen Grundregeln gelten auch in dieser Branche. Pyramiden- bzw. Schneeballsysteme beschreiben Mechanismen, bei denen sich die Veranstalter durch die finanziellen Investitionen immer neuer Mitglieder bereichern. Die Begriffe "Pyramide- und "Schneeball- bezeichnen die zwei Seiten derselben Medaille: der Begriff "Pyramide- steht für ein System, das sich an der Basis ständig vergrößert und nach oben hin bis zu einem einzigen Punkt immer schmaler wird, während der "Schneeball- bei fixem Kern vom Umfang her ständig wächst. Beide Systeme sind ausschließlich darauf gerichtet, sich selbst zu multiplizieren und daraus Gewinn zu erzielen; sie sind nicht darauf angelegt, ein Verkaufssystem zu entwickeln und aus dem Absatz von Produkten an Kunden außerhalb des Systems Gewinn zu machen. -------------------------------------------------------------------------------
Böse Systeme sind also darauf ausgelegt, sich zu "multiplizieren".
Dann sollte man festhalten, daß bei den MLM-ern seit einiger Zeit ein neuer Begriff benutzt wird: "duplizieren". Das ist lediglich ein anderes Wort für exakt die gleiche Sache.
Und dieses Wort bedeutet: progressive Kundenwerbung...
------------------------------------------------------------------------------- Pyramiden- und Schneeballsysteme sind nach § 6 c Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) " progressive Kundenwerbung " illegale Gefüge. -------------------------------------------------------------------------------
Ja, das ist furchtbar. Immer diese Schwarzen Schafe!
Die Schizophrenie der MLM-er kennt keine Grenzen. Obwohl sie selbst haargenau das tun, was verboten ist, schreien sie nach Qualität und schimpfen immer ... auf DIE ANDEREN...
Das trifft natürlich auch die Web-Sites
http://www.ariplex.com/ama_p0.htm
http://www.mlm-beobachter.de
Die Betreiber dieser Web-Sites erhalten laufend Beschwerden von
MLM-ern über DIE ANDEREN, siehe auch:
"Das MLM, das von Aribert Deckers empfohlen wird"
(http://www.ariplex.com/ama/ama_ml10.htm)
Beide Web-Sites sind als harte Kritiker bekannt. Um so heftiger buhlt man um ihre Gunst.
Doch MLM ist und bleibt ein Verbrechen.
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Woran erkennen Sie illegale Schneeball- bzw. Pyramidensysteme? Im Vordergrund stehen das Anwerben neuer Berater bzw. Rekrutierungsprämien, so dass der eigentliche Verkauf zur Nebensache wird. -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Das Anheuern neuer Verkäufer wird durch unzählige Begriffe verschleiert. Indirekt ist es notwendig, damit die MLM-er mehr Geld einnehmen können. Die durch selbst getätigte Verkäufe eingenommenen Provisionen sind zu gering.
Selbst gute Produkte reichen nicht. OHNE Rekrutierung gehen MLM-er unter...
Und das im wahrsten Sinnes des Wortes, siehe folgende Meldung:
------------------------------------------------------------------------------- Aus für Kira von Kampe 09 Mai 2002 Erstellt von: Network Press Int. AG Anfang Mai mußte das Network Marketing Unternehmen Kira von Kampe Insolvenz anmelden. Die Umsätze stagnierten bereits seit geraumer Zeit. [...] Mit Kira von Kampe verabschiedet sich ein Network Unternehmen vom Markt, das sehr seriös gearbeitet hat, aber wohl wegen massiver Rekrutierungsschwächen im Vertrieb eingestellt werden mußte. -------------------------------------------------------------------------------
Weiter im "Merkblatt" der IHK Leipzig:
------------------------------------------------------------------------------- Woran erkennen Sie illegale Schneeball- bzw. Pyramidensysteme? Zweitens wird der Verkaufserlös eines Vertragshändlers beim Pyramiden- oder Schneeballsystem direkt um die Umsatzprovisionen für den Sponsor auf der nächsthöheren Stufe gekürzt. -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Die Abrechnung ist teilweise sehr kompliziert. Durchgeführt wird sie sowieso vom Computer der MLM-Firma. Wie da hin- und her-gerechnet wird, ist den meisten MLM-ern ein Rätsel. Aber Hauptsache, sie kriegen ihr Geld...
FALLS sie es kriegen...
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Woran erkennen Sie illegale Schneeball- bzw. Pyramidensysteme? Drittens werden die Produkte von der nächsthöheren Stufe bezogen, das heißt, Waren werden zu steigenden Preisen weitergegeben. -------------------------------------------------------------------------------
Das stimmt so nicht.
Wenn ein Produkt vom Hersteller abgegeben wird, erfolgt die ganze Abrechnung bargeldlos im Computer. Welches Produkt für wen wieviel kostet, ist ein virtueller Vorgang im Computer, den sich nachzurechnen kaum jemand die Mühe macht.
Tatsache ist, daß durch die Provisionen selbstverständlich die Ware für jeden in einer Linie einen bestimmten Betrag kostet. Ob derjenige die Ware persönlich anfaßt und einem unter ihm befindlichen Händler persönlich weitergibt, spielt überhaupt keine Rolle. (Hierzu informiere man sich unter anderem über den Begriff "Streckengeschäft".)
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Woran erkennen Sie illegale Schneeball- bzw. Pyramidensysteme? Außerdem existieren Vertragsstrafen, Mindestabnahmemengen und teure Kurspakete. -------------------------------------------------------------------------------
Demnach ist nach Aussage der IHK Leipzig ein System mit Zwangseinkauf illegal.
Dann sollte die IHK Leipzig SCHNELLSTENS diese Seite lesen:
MLM: Moderner Parasitismus
(http://www.ariplex.com/ama/ama_mlm8.htm)
Und die IHK Leipzig sollte sofort Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen der Firma "Vitasoma" erstatten, denn diese Firma betreibt ein System mit Zwangseinkauf.
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Status des Außendienstlers, Förderung durch Arbeitsämter Im Direktvertrieb tätige Außendienstler, gleichgültig ob haupt- oder nebenberuflich, arbeiten in der Regel als selbstständige Handelsvertreter, Franchisenehmer, Kommissionäre, Eigenhändler oder als andere selbständige Geschäftspartner eines Unternehmens. -------------------------------------------------------------------------------
Ein großer Fehler des "Merkblattes" ist die Vermischung der einzelnen Vertriebsarten. Beim Thema "Förderung durch das Arbeitsamt" wird das besonders kritisch, weil MLM nicht durch das Arbeitsamt gefördert werden darf!
Hierzu verweise ich insbesondere auf die Versprechnungen, mit denen MLM-er neue Händler ködern: Daß sie bzw ihre Ausgaben sich innerhalb kurzer Zeit "refinanzieren". Doch genau das kann nicht stattfinden, weil schon bald nach dem Erschöpfen des persönlichen Umfelds (Familie und Bekanntenkreis) es kaum noch Einnahmen durch Verkauf an Endkunden geben kann, wodurch zum einen das Anheuern neuer untergeordneter Händler und zum anderen aufwendige Reklame nötig werden. Wobei ersteres progressive Kundenwerbung ist und zweites finanzielle Verluste zur Folge hat.
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Der Begriff der Selbständigkeit ist dabei als Gegensatz zur Beschäftigung als Arbeitnehmer, also zur abhängigen Beschäftigung zu verstehen. Wesentliches Kriterium der Selbständigkeit ist der Grad der persönlichen Unabhängigkeit vom Auftraggeber. Daran hat auch das "Gesetz zur Förderung der Selbständigkeit- vom 1.1.1999, das im Bereich des Sozialversicherungsrechts Kriterien zur genaueren Abgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und selbständiger Tätigkeit eingeführt hat, nichts geändert. © IHK zu Leipzig MAO 01 1000.0 05 Seite 3 von 6 Denn es hält im Grundsatz an der vor seinem Inkrafttreten bestehenden Abgrenzung zwischen beiden Tätigkeitsformen fest. Wer den Sprung aus der Arbeitslosigkeit in die Existenzgründung als Berater/in oder Vertriebspartner/in im Direktvertrieb macht, also durch die Aufnahme dieser selbständigen Tätigkeit die Arbeitslosigkeit beenden will, wird dafür in der Regel vom Arbeitsamt durch ein sog. Überbrükkungsgeld unterstützt. Es wird zur Sicherung des Lebensunterhalts und zur sozialen Absicherung in der Zeit nach der Existenzgründung gezahlt. -------------------------------------------------------------------------------
Die Vermischung der verschiedenen Vertriebsarten schlägt hier voll durch, denn je nach Vertriebsart ist das Risiko ein ganz anderes. Aber in allen Fällen ist die Meldung des selbständigen Gewerbes beim Finanzamt Pflicht. Und in allen Fällen handelt sich der neue Selbständige finanzielle Nachteile bei Arbeitslosengeld bzw -hilfe ein. Beides wird von den MLM-ern ignoriert bzw sie weisen die neuen Händler nicht auf diese Gefahr hin.
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Folgende Grundregeln sind zu beachten: Überbrückungsgeld kann gezahlt werden, wenn Sie bis zur Aufnahme Ihrer neuen Tätigkeit als Berater/in Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe bezogen haben bzw. Anspruch besteht und eine Stellungnahme einer fachkundigen Stelle darüber vorliegt, dass diese neue Tätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern kann. Liegen diese Voraussetzungen vor, so wird das Überbrückungsgeld im Regelfall für die Dauer von sechs Monaten in Höhe des zuletzt bezogenen Arbeitslosengeldes oder Arbeitslosenhilfe gezahlt. Das Überbrückungsgeld umfasst auch die auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe allgemein entfallenden Sozialversicherungsbeiträge. Informationen über weitere Einzelheiten erfragen Sie bitte bei Ihrem Arbeitsamt. Wer Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe bezieht und eine selbständige Tätigkeit nur nebenberuflich ausüben will, hat auf folgendes zu achten: - Jede Nebenbeschäftigung ist dem Arbeitsamt unverzüglich zu melden. Das gilt auch für die nebenberufliche selbständige Tätigkeit im Direktvertrieb. - Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe gehen nicht verloren, wenn weniger als 15 Stunden wöchentlich dazuverdient wird. Etwas von den - neuen - Einnahmen muss man sich aber schon auf die Zahlungen des Arbeitsamtes anrechnen lassen. Und das geht so: - Zunächst muss die Höhe des Nebeneinkommens festgestellt werden. Als Selbständige/r hat man wesentlich mehr steuerliche Abzugsmöglichkeiten als ein Arbeitnehmer. Diese Kosten kann man als sog. Betriebsausgaben vom Nebeneinkommen absetzen. Hier ist es ratsam, das Finanzamt oder einen Steuerberater zu fragen. Erst der auf diese Weise ermittelte Gewinn aus der selbständigen Nebentätigkeit wird bei der Anrechnung auf das Arbeitslosengeld oder die Arbeitslosenhilfe zugrunde gelegt. - 20 % des Arbeitslosengeldes bzw. der Arbeitslosenhilfe bleibt als Freibetrag außerhalb jeder Anrechnung, mindestens aber 165 Euro. Der verbleibende Betrag wird auf das Arbeitslosengeld für den Kalendermonat, in dem die selbständige Tätigkeit ausgeübt wird, angerechnet. -------------------------------------------------------------------------------
Wie in dem bisherigen Text des "Merkblatts" zu sehen war, fehlt es an den elementarsten Hintergrundinformationen. Was hier über das Arbeitsamt hinzugefügt wird, paßt ausgezeichnet zum Vorgehen eines großen Teils der MLM-er: gezielt Arbeitslose anzuheuern bzw Menschen, die noch in Arbeit sind, Angst zu machen um ihren Arbeitsplatz.
Dafür gibt es Web-Sites eigens zu diesem Zweck!
Ein Beispiel: http://www.die-neue-rezession.com bzw http://www.dieneuerezession.de :
Über diese Site heißt es in einer Reklame:
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Als Klartext:
------------------------------------------------------------------------------- Warum Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Wer ist bereits im Visier der Job-Killer? Welche Konsequenzen der Jobverlust hat. Welche Alternativen gibt es? Die Entlassungspläne der großen Konzerne. Fast alle Branchen sind betroffen. Fakten: Warum Arbeitsplätze nicht mehr sicher sind. Megaboom Selbstvermarktung www.die-neue-rezession.com -------------------------------------------------------------------------------
Gedruckt ist diese Reklame in der Zeitschrift "Network Press", sogar in einer ganz-seitigen Reklame. Dieses Beispiel ist auf Seite 101 von "Network Press" Heft Nr. 34 April-Mai/2002:
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Der Text dieser Reklame als Klartext:
------------------------------------------------------------------------------- Die neue Rezession (TM) [Bild: Menschen mit unfröhlichen Gesichtern sehen nach oben] [Sind Sie der Nächste? Sie neue Rezession Millionen Arbeitsplaetze gehen verloren! Ist Ihr Job sicher?] ...das neue 28-seitige Sponsortool von network Press ...jetzt erhaeltlich.. * Mit diesem Buch werden Sie Ihre Sponsorquote dramatisch erhoehen! * Fakten, die Menschen wachruetteln werden! * wer diese Broschuere gelesen hat, wird Sie garantiert anrufen! Best. Nr.: 91060 Einzelpreis: Euro 2,50 10 Stueck Euro 2,00 100 Stueck Euro 1,75 500 Stueck Euro 1,50 1000 Stueck Euro 1,25 5000 Stueck Euro 1,00 Jetzt bestellen unter: Telefon 040-533 22 60 Warum Millionen Arbeitsplaetze verloren gehen. Wer ist bereits im Visier der Job-Killer? Welche Konsequenzen der Jobverlust hat. Welche Alternativen gibt es? Die Entlassungsplaene der grossen Konzerne. Fast alle Branchen sind betroffen. Fakten: Warum Arbeitsplaetze nicht mehr sicher sind. Megaboom Selbstvermarktung www.die-neue-rezession.com -------------------------------------------------------------------------------
Ein eiskaltes Konzept, wie man auch auf der Web-Site des Verlages feststellen kann:
------------------------------------------------------------------------------- "Die neue Rezession Täglich aktuelle Pressemeldungen" [LINK : http://www.die-neue-rezession.de] -------------------------------------------------------------------------------
Folgt man diesem Link, geht es weiter:
------------------------------------------------------------------------------- <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN"> <html> <head> <meta http-equiv="content-type" content="text/html;charset=iso-8859-1"> <meta name="generator" content="Adobe GoLive 6"> <title>Die neue Rezession</title> <meta http-equiv="refresh" content="0;URL=http://www.dieneuerezession.de"> </head> <body bgcolor="#ffffff"> <p></p> </body> </html> -------------------------------------------------------------------------------
...weiter zu http://www.dieneuerezession.de
Wem gehört diese Domain ?:
------------------------------------------------------------------------------- domain: dieneuerezession.de descr: Network Press Int. Ltd. descr: Segeberger Chaussee 142 descr: D-22851 Norderstedt descr: Germany nserver: ns21.schlund.de nserver: ns22.schlund.de status: connect changed: 20030416 162254 source: DENIC [admin-c] Type: PERSON Name: Daniela Ullrich Address: Network Press Int. Ltd. Address: Segeberger Chaussee 142 City: Norderstedt Pcode: 22851 Country: DE Remarks: ACTION UPDATE Remarks: ID [#6062557/5704194] Changed: 20030416 135228 Source: DENIC [tech-c][zone-c] Type: PERSON Name: Hostmaster SCHLUND Address: Schlund + Partner AG Address: Brauerstr. 48 City: Karlsruhe Pcode: 76135 Country: DE Phone: +49 721 91374 50 Fax: +49 721 91374 20 Email: hostmaster@schlund.de Remarks: ACTION UPDATE Remarks: ID [#5126200/1548] Changed: 20030709 124107 Source: DENIC -------------------------------------------------------------------------------
Aktuell ist dort übrigens jetzt, im Dezember 2003, folgendes Angebot:
------------------------------------------------------------------------------- DIE NEUE SELBSTÄNDIGKEIT Bestellnummer: 16068 Sonderdruck - 12 Seiten Einzelpreis: euro 2,30 100 Stck. je euro 1,50 500 Stck. je euro 1,25 5000 Stck. je euro 1,00 Sonderdruck: Bestellnummer: 40622 100 Stck. euro 150,00 (euro 1,50) 500 Stck. euro 625,00 (euro 1,25) 5.000 Stck. euro 5.000,00 (euro 1,00) Warum Network Marketing boomen wird! Ein ideales Sponsortool! Die neue Selbständigkeit - Warum Network Marketing boomt. End-lich gibt es wieder ein neues ak-tuelles Sponsortool für Geschäft-seinsteiger! Auf zwölf Seiten er-klärt dieser Sonderdruck, wa-rum Network Marketing das Ge-schäft der Zukunft ist und trotz aller Rezessionen boomt. An-schaulich bebildert und anhand von vielen Diagrammen und Sta-tistiken wird beschrieben, wo die Unterschiede und Vorteile des Network Marketings gegenü-ber dem traditionellen Handel liegen. Sie erfahren, warum die-ses Geschäft "das beste Renten-system der Welt ist" und Ihren Ruhestand absichert. Lesen Sie darüber, wie Sie - egal, woher Sie kommen und an welchem Punkt in Ihrem Leben Sie sich gerade befinden - mit fünf Jah-ren konsequenter Arbeit und dem, für Sie richtigen Unterneh-men Wohlstand und Unabhän-gigkeit erreichen können. Außerdem: Der Persönlichkeit-stest, stellen Sie fest, wie bereit Sie für den Einstieg in Ihre neue Zukunft sind! -------------------------------------------------------------------------------
Weiter im "Merkblatt" der IHK Leipzig:
------------------------------------------------------------------------------- Vorteile zur traditionellen Selbständigkeit im Handel Traditionelle Selbständigkeit Direktvertrieb hohe Investitionskosten geringe Fixkosten hohe Lagerkosten keine Lagerkosten Fixkosten (Miete, Strom, Personal) geringes Startkapital als nebenberufliche Tätigkeit möglich keine begrenzten Öffnungszeiten -------------------------------------------------------------------------------
Was bedeutet der Punkt "keine begrenzten Öffnungszeiten"? Daß man Tag und Nacht arbeiten MUSS. Freizeit gibt es nicht mehr. Jede Minute, jedes persönliche Gespräch mit egal wem dient gleichzeitig der Acquise von Kunden, und das in aller Härte!
Kommt man nicht mit genug Personen ins Gespräch, dann hilft man
eben nach. Manche mit illegalen Methoden, siehe:
"Gezieltes Verwählen" am Telefon
(http://www.ariplex.com/ama/ama_tele.htm)
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Welche Voraussetzungen sollten Sie mitbringen? Besondere Berufsausbildungen sind in der Regel nicht notwendig. Kaufmännische Grundkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Produktschulungen werden in der Regel vom jeweiligen Vertriebspartner angeboten. -------------------------------------------------------------------------------
Haben Sie das genau gelesen? Tun Sie es bitte noch einmal:
------------------------------------------------------------------------------- Welche Voraussetzungen sollten Sie mitbringen? Besondere Berufsausbildungen sind in der Regel nicht notwendig. Kaufmännische Grundkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Produktschulungen werden in der Regel vom jeweiligen Vertriebspartner angeboten. -------------------------------------------------------------------------------
Ein Selbständiger ist Herr über seine eigene Firma. Auch wenn diese Firma nur aus einer einzigen Person besteht, es ist und bleibt eine Firma.
Der Selbständige hängt von Wohl und Wehe dieser Firma ab. Er darf keine Fehler machen.
Er darf keine Fehler machen bei den Produkten, keine bei der Werbung, und erst recht keine in den kaufmännischen (Be)rechnungen, sowie bei Steuer, etc.
Wie soll jemand eine eigene Firma führen, wenn er von diesen Dingen keine Ahnung hat!?
Doch wie schreibt die IHK Leipzig?:
------------------------------------------------------------------------------- Kaufmännische Grundkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. -------------------------------------------------------------------------------
Das ist krasses Totalversagen! Hier schickt eine IHK Menschen wie Lemminge in den Abgrund.
Die steigende Zahl von Insolvenzen zeigt seit Jahrzehnten immer das gleiche Bild: Wer als Fachfremder in etwas hineingeht, hat sehr schlechte Chancen. Wer ohne kaufmännische Grundkenntnisse eine Firma startet, hat sehr schlechte Chancen. Beides zusammen ... bricht einem besonders schnell das Genick.
Wie kann eine IHK sich erdreisten, so etwas zu schreiben?:
------------------------------------------------------------------------------- Kaufmännische Grundkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. -------------------------------------------------------------------------------
Auch "Produktschulungen" sind keine qualifizierende Ausbildung.
Was steht im "Merkblatt" ?:
------------------------------------------------------------------------------- Produktschulungen werden in der Regel vom jeweiligen Vertriebspartner angeboten. -------------------------------------------------------------------------------
Wie soll jemand zum Beispiel im Bereich Ernährung oder bei Medizinprodukten verkaufen, wenn seine ganze "Ausbildung" im Vorbeten und seine Tätigkeit im Nachplappern des Inhalts eines Faltblatts besteht?
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- © IHK zu Leipzig MAO 01 1000.0 05 Seite 4 von 6 Die persönlichen Eigenschaften, die man für eine erfolgreiche Tätigkeit im Direktvertrieb mitbringen sollte, lassen sich am besten stichwortartig wie folgt zusammenfassen: - Spaß am "Umgang mit Menschen- - Kommunikationsfreudigkeit - Bereitschaft zum Lernen - Risikobereitschaft (Unbekanntes kennen lernen) - Flexibilität (Arbeitszeiten / Kunden) - Positive Einstellung zur Tätigkeit - Unternehmerisches Denken - Zielorientierung - Belastbarkeit (physisch und psychisch) - Zuverlässigkeit - Teamfähigkeit -------------------------------------------------------------------------------
Nach den vorigen Versagenspunkten eine neue Liste, in makabrem Kontrast.
So ist "Risikobereitschaft" schön und gut, aber es ist ganz bestimmt etwas anderes als "Unbekanntes kennen lernen"!
Und "Flexibilität (Arbeitszeiten / Kunden)" heißt die Aufgabe vieler Freiheiten - für einen 24-Stunden-Tag.
"Unternehmerisches Denken" ? Wie soll jemand unternehmerisch denken, der keine Ahnung vom kaufmännischen Rechnen hat? Soll derjenige etwa so enden wie jener Versicherungsmakler, der potentiellen Kunden/Händlern in seiner Reklame folgende Kalkulation aufmacht?:
------------------------------------------------------------------------------- Quicky Gerd Mitglied Benutzer # 1061 Bewertung: erstellt am: Ja und was gibt dabei zu verdienen ??? Die Antwort: Genau : 2.520 Dollar !!! , wenn Sie nur Zwei - My Hand PC - verkaufen ! Gerd Masuth Ihr Sponsor in Europa Id.-Nr. 100516379 GMT - Europa [LINK:]http://www.gmt-europa.de Beiträge: 291 | von: Deutschland, 99974 Mühlhausen | Registriert seit: Sep 2001 | IP: gespeichert | -------------------------------------------------------------------------------
(Mehr: siehe
Der Fall gmt!
(http://www.ariplex.com/am/ama_gmt1.htm)
Auch was "Kommunikationsfreudigkeit" ist, wäre zu klären. Etwa die Bereitschaft, sich als fachfremder Laie, noch dazu bar kaufmännischer Grundkenntnisse, vor versammeltem Publikum bis auf die Knochen zu blamieren mit Produktangaben oder Behauptungen zu Tests, die kinderleicht zu widerlegen sind?
Wie es einem Laienverkäufer unter Fachpublikum ergehen kann:
Aloe vera: Der Trick mit Betaisodona/Jodtinktur
(http://www.ariplex.com/am/ama_beta.htm)
Man kann sagen, was man will, aber die "Positive Einstellung zur Tätigkeit" hält bei MLM-ern nur kurze Zeit an.
So lange, bis sie merken, wie sehr man sie auf's Kreuz gelegt hat.
Bis sie merken, wie wenig Ahnung sie von der Materie haben, in die sich haben locken lassen.
Bis sie merken, wie sie nur verbrannt werden von den Drahtziehern im Hintergrund.
Bis sie merken, wie auch ihre IHK sie hat auflaufen lassen...
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Wo erhalten Sie Beratung? Ansprechpartner sind: Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V. Bundesallee 221, 10719 Berlin Telefon 030 2363 5680 E-Mail: info@bundesverband-direktvertrieb.de Industrie- und Handelskammer zu Leipzig Geschäftsbereich Handel, Dienstleistungen, Verkehr Frau Eva Albrecht Goerdelerring 5, 04109 Leipzig Telefon 0341 1267-1307 E-Mail: albrecht@leipzig.ihk.de -------------------------------------------------------------------------------
Nun, die IHK Leipzig hat DIESES "Merkblatt" verfaßt. Welche ECHTE Beratung soll man da noch erwarten dürfen...?
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- IHK-Leistungen für den Vertriebspartner im Direktvertrieb Die Industrie- und Handelskammer ist eine " vom Gesetzgeber legitimierte " Selbstverwaltungseinrichtung aller Gewerbetreibenden der Region, soweit diese nicht dem Handwerk angehören. -------------------------------------------------------------------------------
Vor allem ist die IHK eine ZWANGSkörperschaft. JEDER Gewerbetreibende in Industrie und Handel wird, ob wer will oder nicht, ZWANGSWEISE Mitglied der IHK.
Damit sind ALLE Gewerbetreibenden aus Industrie und Handel des Gebietes Leipzig ZWANGSWEISE in der IHK Leipzig.
Ob diese Gewerbetreibenden einverstanden sind mit dem, was die IHK Leipzig zum Beispiel in diesem "Merkblatt" behauptet?
Ich wage das entschieden zu bezweifeln...
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Sie hat als Körperschaft des öffentlichen Rechts den Auftrag, - die gewerbliche Wirtschaft ihres Kammerbezirks über Wirtschaftszweige, Branchen und Einzelbelange hinweg zu fördern, - das Gesamtinteresse aller ihr zugehörigen Unternehmen gegenüber Bund, Land, Gemeinden und anderen öffentlichen Institutionen zu vertreten, - die Behörden in Angelegenheiten der Wirtschaft zu beraten und den lauteren Wettbewerb sichern zu helfen. -------------------------------------------------------------------------------
Zur Förderung des lauteren Wettbewerbs ist unlauterer Wettbewerb zu unterbinden. Wie kann sich eine IHK dann für MLM stark machen? Das widerspricht ihren gesetzlich vorgegebenen Aufgaben!
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Oberstes Organ der Kammer ist die von den Unternehmen des Kammerbezirks unmittelbar gewählte Vollversammlung. Ehrenamtlicher Repräsentant der IHK ist der von der Vollversammlung gewählte Präsident. Die Kammerverwaltung steht unter der Leitung des Hauptgeschäftsführers. Präsident und Hauptgeschäftsführer vertreten die Kammer gemeinsam nach außen. Neben der großen Zahl gesetzlicher Aufgaben hält die Industrie- und Handelskammer vielfältige Dienstleistungen bereit. Dies geschieht in der Selbstverwaltung der Wirtschaft schnell, unbürokratisch und kostengünstig. Die gesetzlichen Aufgaben reichen von der Berufsausbildung, der Bestellung von Sachverständigen und der Ausstellung von Außenwirtschaftspapieren bis hin zur Durchführung von Sach- und Fachkundeprüfungen. Zu den Dienstleistungen für die Unternehmen zählen beispielsweise die Beratung in Fragen der Aus- und Weiterbildung, des Umweltschutzes, der Existenzgründung, des Exports sowie des Wettbewerbs- und Firmenrechts. -------------------------------------------------------------------------------
Zu den Aufgaben der IHK zählen also auch die Fragen zur "Existenzgründung". Etwa nach dem Beispiel dieses "Merkblatts"!?
------------------------------------------------------------------------------- © IHK zu Leipzig MAO 01 1000.0 05 Seite 5 von 6 Existenzgründung und -sicherung Existenzgründende Vertriebspartner im Direktvertrieb erhalten eine fundierte Unterstützung. Das IHK-Service-Paket umfasst: - Begutachtung von Förderanträgen - Existenzgründungsberatung - Beratungsgespräche - Informationsmaterial Ansprechpartnerin: Eva Albrecht, Telefon 0341 1267-1307 Betriebswirtschaftliche Hilfestellung Auf der Höhe der Entwicklung zu sein, ist eine wichtige Voraussetzung für den, der sich in wandelnden Märkten behaupten will. Den betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen misst die IHK daher einen hohen Stellenwert bei. Sie bietet Unternehmen des Direktvertriebes zu folgenden Schwerpunkten Beratung an: - Regionale Kaufkraftzahlen - Betriebswirtschaftliche Vergleichszahlen - Einkaufskooperationen - Markttendenzen - Fachmessen - Geschäftsadressen - Qualitätsmanagement - CE-Kennzeichnung Ansprechpartnerin: Eva Albrecht, Telefon 0341 1267-1307 Wettbewerbsrecht Eine entscheidende Voraussetzung für das Funktionieren der Marktwirtschaft ist die Einhaltung der Spielregeln des lauteren Wettbewerbs. Die IHK mahnt wettbewerbswidriges Verhalten ab und berät Firmen im Wettbewerbsrecht. Die Wettbewerbsarbeit umfasst insbesondere: - Information und Beratung zum Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) sowie Kartellrecht - Informationsveranstaltungen und -material zum Wettbewerbsrecht - Behandlung von Beschwerden und notfalls Abmahnung wettbewerbswidrigen Verhaltens - Einigungsstelle zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten Ansprechpartnerin: Hannelore Sandig, Telefon 0341 1267-1311 -------------------------------------------------------------------------------
Dann müßte zuallererst die IHK sich selbst abmahnen wegen dieses "Merkblatts".
Weiter im "Merkblatt":
------------------------------------------------------------------------------- Rechtsfragen Das Handelsvertreterrecht, zutreffend für die Unternehmen des Direktvertriebes, ist ein umfangreiches Arbeitsgebiet der Industrie- und Handelskammer. Die IHK stellt Musterverträge und Broschüren zur Verfügung. Ansprechpartnerin: Eva Albrecht, Telefon 0341 1267-1307 Statistik Statistische Kennziffern besitzen große Bedeutung - so für die Beurteilung eines Standortes, die Einordnung des eigenen Unternehmens oder die Anwendung von Wertsicherungsklauseln in Gewerberaummietverträgen. Die IHK stellt Unternehmern eine Vielzahl ausgewählter statistischer Kennziffern zur Verfügung. -------------------------------------------------------------------------------
"Statistische Kennziffern" über MLM sind zu entnehmen diesen Web-Seiten:
Weiter im "Merkblatt" der IHK Leipzig:
------------------------------------------------------------------------------- © IHK zu Leipzig MAO 01 1000.0 05 Seite 6 von 6 Ansprechpartner: Eva Albrecht Telefon 0341 1267-1307 René Schumann (allgemeine statistische Angaben, Konjunkturlage) Telefon 0341 1267-1254 Dieses Merkblatt entstand mit Unterstützung der Mitglieder des Gesprächskreises Direktvertrieb der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig und dem Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V., Geschäftsführer Herr Bohle. www.leipzig.ihk.de Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns! Industrie- und Handelskammer zu Leipzig Goerdelerring 5 | 04109 Leipzig Tel 0341 1267-0 | Fax 0341 1267-1421 E-Mail: info@leipzig.ihk.de IHK-Anschriften im Kammerbezirk Bildungszentrum der IHK zu Leipzig Bogislawstr. 18/20 | 04315 Leipzig Tel 0341 1267-2500 | Fax 0341 1267-2528 E-Mail: info-bz@leipzig.ihk.de Geschäftsstelle Döbeln Obermarkt 24 | 04720 Döbeln Tel 03431 7184-0 | Fax 03431 7184-4725 E-Mail: info-gs@leipzig.ihk.de Bildungs- und Informationsstelle Grimma Schulstr. 67 | 04668 Grimma Tel 03437 7604-0 | Fax 03437 7604-4605 E-Mail: info-bz@leipzig.ihk.de Bitte fordern Sie telefonisch die Übersendung von Wegbeschreibungen für die Einrichtungen der IHK als Fax an. Nutzen Sie bitte unser Online-Angebot unter www.leipzig.ihk.de, um sich ausführlich über die vielfältigen Leistungsangebote zu informieren. -------------------------------------------------------------------------------
Das sind Adressen, an die sich Industrie und Handel im Gebiet Leipzig wenden sollten. Und Rechenschaft über dieses "Merkblatt" einfordern. In aller Härte und in aller Konsequenz. Vor allem: persönlicher Konsequenz, denn durch MLM werden Existenzen vernichtet, werden Menschen ruiniert, wird ihr Leben vernichtet.
Aribert Deckers
Jegliche Weiterverwendung der Texte der Amalgam-Page ist verboten.
Verlage dürfen sich wegen der Nachdruckrechte per Email an mich wenden.
Aribert Deckers