Der Fall "IHK Leipzig"


29.1.2004

31.12.2003
Unter der URL http://www.leipzig.ihk.de/kisdb_inlay_objects/159/1574$1028199888549.pdf bietet die IHK Leipzig ein "Merkblatt" an, auf das von MLM-ern gerne verwiesen wird. Warum? Weil es grob tendenziös und inhaltlich fahrlässig falsch pro MLM geschrieben ist.

Sehen wir uns dieses "Merkblatt" im Detail an.

 
 

Bitte achten sie auf das Datum : 20.3.2002.

Das stimmt so nicht!

Die Logik der IHK ist falsch. Der Text ist leeres Wortgeklingel.

Das stimmt so nicht.

Direktvertrieb ist zum Beispiel der Verkauf auf Märkten, insbesondere auf Wochenmärkten. Dort sind seit Jahrtausenden Bauern, Imker, Schafzüchter, Töpfer, Schmiede, sowie Schneider, Weber, Stricker tätig.

Das stimmt so nicht.

Direktvertrieb ist auch der Verkauf über Automaten, wozu auch der Verkauf über das Internet gehört. Das Internet wird als Verkaufsautomat mißbraucht, siehe TINA (http://www.ariplex.com/tina/tina_top.htm)

Insbesondere der Gebrauch des Wortes "Beratung" ist mit höchster Vorsicht zu genießen, denn gerade der Direktvertrieb fällt durch das Anpreisen seiner Waren mit Halbwahrheiten, Unwahrheiten und glatten Lügen auf.

Insbesondere Verstöße gegen das Verbot der gesundheitsbezogenen Werbung (und das vor allem bei Laienverkäufern!) sind an der Tagesordnung.

Wobei der Knackpunkt noch nicht einmal der Verkauf durch Laien ist, sondern die Tatsache, daß die Laien auf Anordnung der Hersteller Reklamematerial verwenden müssen (das ist Vertragsbestandteil !), das diesen Tatbestand des Verstoßes gegen das Verbot beinhaltet (siehe weiter unten im Text).

Das stimmt so nicht.

Zum Direktverkauf gehört auch der Fabrikverkauf, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat, zB in Form von "Factory Outlets". Der Grund hierfür liegt nicht nur in der schwachen Konjunktur, sondern in der Erpressung der Hersteller durch die Supermärkte, die die Waren nicht "einfach so" verkaufen, sondern von den Herstellern eine Gebühr dafür verlangen, DASS diese die Waren überhaupt in die Regalen stellen dürfen. Haben Sie im Supermarkt schon die Personen mit dem Schild "Besucher" gesehen, die die Regale einräumen? Das sind Angestellte oder Subunternehmer der Hersteller, NICHT des Supermarktes. Diese "Rackjobber" werden vom Hersteller bezahlt, NICHT vom Supermarkt. Auch hier wieder den Hersteller drückende Kosten.

Es ist auch vorgekommen, daß Filialisten IM NACHHINEIN einen RABATT auf die Ware wollten und einfach nicht den Rechnungsbetrag zahlten, sondern weniger...

Ist DAVON in dem "Merkblatt" der IHK Leipzig die Rede? Nein. Bisher nicht und im Rest des Textes auch nicht.

Vor allem unterschlägt der Text eine genaue Beschreibung des Direktverkaufs. Damit begeht der Text der IHK Leipzig vorsätzlich Falschinformation durch Auslassung.

Nehmen wir zum Beispiel die Aussagen

Was ist ein "Kosmetikprodukt"? Handelt es sich um ein Produkt, mit der Bestellnummer xyz, das zB die Firma "Ives Rocher" verkauft? Bekanntlich macht "Ives Rocher" sehr intensive Reklame für sein Postversandgeschäft.

Geht es hier also um die ANZAHL der Produkte? Oder geht es um den Umsatz? Oder geht es um die Stückzahl verkaufter Tuben, Tiegel und Flaschen?

Sehen Sie: So kann man mit Zahlen lügen. Denn die Zahlen sagen nichts über die Verteilung der Güter aus.

Manche Hersteller haben nur 2 oder 3 Produkte, die sie vielleicht in verschiedenen Packungsgrößen und Gebinden verkaufen. Andere wiederum haben alle möglichen Varianten, um auch noch die kleinste Marktnische abzugrasen.

Was also sagt "jedes zehnte Kosmetikprodukt" aus? NICHTS!

Und wie steht es mit "jedes zehnte Auto"? Ebenfalls: NICHTS! Geht es um Automarken, geht es um verkaufte Stückzahlen, geht es um Umsatz?

Vor allem: Um was für Fahrzeuge geht es überhaupt!?

Die Automobilhersteller haben EXTREME Absatzschwierigkeiten. Die finanzielle Schere für die Händler schnappt immer mehr zu. Viele bleiben auf der Strecke. Und dann stellt sich der Hersteller hin und verkauft SELBST... Kein Wunder, daß es den Händlern so schlecht geht... Händler sind nur noch untergeordnete Handlanger. Die Finanzierung der Fahrzeugverkäufer übernehmen die Hersteller über eigene Banken. Damit halten sie die Preise hoch, und cachieren das durch niedrige Zinsen.

Für den Auto-Käufer ist schon lange die individuelle Herstellung normal, und für die Autohersteller Pflicht. Alles geht ganz DIREKT, zwischen Hersteller und Endkunde.

Mehr zum Thema der "Invidivuellen Massenproduktion" finden sie in :
http://www.mass-customization.de/aktuell.htm

Der freie Handel - und damit auch der Wunschtraum der "Selbstverwirklicher" - geht dabei vor die Hunde.

Steht DAVON etwas in dem Text der IHK Leipzig?

NEIN!

Wieder sehen wir im Text der IHK Lüge durch Auslassung...

Und noch einen Punkt unterschlägt die IHK Leipzig: Der direkte Verkauf erfordert hohe Fachkenntnis, ganz besonders bei hochwertigen Wirtschaftsgütern und Medizinprodukten. Fachfremde haben dieses Fachkenntnis natürlich nicht.

Werden solche Fachfremden in diesem Bereich eingesetzt?

JA.

Darf man überhaupt Fachfremde in diesem hochsensiblen Bereich einsetzen?

Nein, natürlich nicht!

Auf diesen Punkt werden wir später zurückkommen...

Zum Punkt "Fachfremde" siehe auch:
"Das MLM, das von Aribert Deckers empfohlen wird"
(http://www.ariplex.com/ama/ama_ml10.htm)

 
Widmen wir uns noch dem Punkt "jedes vierte elektrische Haushaltgerät".

Was ist ein "elektrisches Haushaltsgerät"? Alles, von der Waschmaschine bis zum batteriebetriebenen Lollidreher. Und auch batteriebetriebene Vibratoren...

Wieviele Transistorradios, Vibratoren und anderer Humbug gehen nun in diese Statistik ein?

Auch hier sehen Sie, daß das Zahlenspiel der IHK Leipzig Täuschung ist ohne GENAUE Beschreibung der Hintergründe. Und justament diese Beschreibung fehlt...

Das stimmt so nicht.

Fällt Ihnen etwas auf? Wesentliche Punkte wie zB Gebietsschutz werden nicht erwähnt. Aber gerade die sind für die wirtschaftliche Existenz von allergrößter Bedeutung.

Thema "Mobile Verkaufsstellen": Denken Sie da an den Eismann mit seinem Fahrrad? Oder an jenen mit seinem Auto? Haben Sie eine Vorstellung davon, wieviel Eis heute im Supermarkt gekauft wird und wie wenig nur noch am Verkaufswagen?

Wissen Sie, wieviel Verkaufsgebiete es überhaupt noch für den mobilen Verkauf gibt? Und für welche Waren? In der Schweiz ist es der Handelskonzern Migros, der in unwegsamen Gebieten mit einem Verkaufsbus Waren anbietet. Aber wieviele sind das? Wie oft kommt der im Monat? Inwieweit ist das unwegsame Gelände der Schweiz zu vergleichen mit dem flachen Land in Deutschland?

Vor rund 50 Jahren gab es in Deutschland kleine Einzelhändler, die mit ihren kleinen PKWs Waren ausfuhren.

Wieviele machen so etwas heute?

Ausgestorben sind sie...

Wieviele der kleinen Ladengeschäfte gibt es noch?

Das Sterben der "Tante-Emma-Läden" ist das sichtbarste Zeichen, und die Versupermarktisierung eine heulende Alarmsirene: Nur durch Großeinkauf in gigantischen Mengen sind die Lebensmitteleinzelhändler heute noch lebensfähig. Und sie handeln nicht nur mit Milch und Brot, sondern machen Fotoarbeiten, verkaufen von Mülltüten über Lockenwickler bis zu Kinderspielzeug und Katzenstreu alles, was auch nur die geringste Rendite erwarten läßt.

Kaffeegeschäfte ohne Zusatz wären längst Pleite. Der Großteil des Umsatzes (möglicherweise sogar 2/3) stammt von anderen Produkten...

Das gleiche Bild bei Tankstellen: Tankstellen verkaufen heute sogar Computer...

Das stimmt so nicht.

Weiter im "Merkblatt":

Das stimmt so nicht.

Obwohl der Titel des Textes ""Direktmarketing" ist, dreht sich letztendlich alles um MLM. Alles andere wird nur gestreift oder schlichtweg unterschlagen.

Hier nun heißt es, daß es im "Network Marketing" (nur ein anderes der vielen Worte für MLM = "Multi-Level-Marketing") "einige gut florierende Unternehmen" gibt. Und das "bereits". Die Wahrheits ist jedoch, daß die MLM-er mit sinkenden Gewinnen kämpfen, und die meisten unterhalb des Sozialhilfesatzes liegen.

Mehr darüber:
MLMer im Spiegel ihrer dürftigen Umsätze
(http://www.mlm-beobachter.de/umsatz/umsatz_mlm.htm)

Hervorragendes Wachstumspotential im MLM? Ein Millioneneinkommen?
(http://www.mlm-beobachter.de/mlm/mlmwachstum.htm)

 
Warum ist der Text der IHK Leipzig so einseitig? Warum ist der Text direkt und indirekt so voller Unwahrheiten?

Bei einem Anruf bei der IHK in Leipzig wurde mir erklärt, daß das "Merkblatt" entstanden sei in einem Arbeitskreis.

In diesem Arbeitskreis seien unter anderem "Führungskräfte"

In diesem Arbeitskreis seien auch MLM-er.

Auch die "Verbraucherzentrale Sachsen" (in Leipzig, am Brühl) hätte mitgewirkt.

Bei einem Anruf bei der Verbraucherzentrale Sachsen war man über die Behauptung, die Verbraucherzentrale hätte an dem "Merkblatt" mitgearbeitet, sehr entrüstet und wollte sofort bei der IHK intervenieren, damit die Behauptung in Zukunft unterlassen wird.

Weiter im "Merkblatt":

Böse Systeme sind also darauf ausgelegt, sich zu "multiplizieren".

Dann sollte man festhalten, daß bei den MLM-ern seit einiger Zeit ein neuer Begriff benutzt wird: "duplizieren". Das ist lediglich ein anderes Wort für exakt die gleiche Sache.

Und dieses Wort bedeutet: progressive Kundenwerbung...

Ja, das ist furchtbar. Immer diese Schwarzen Schafe!

Die Schizophrenie der MLM-er kennt keine Grenzen. Obwohl sie selbst haargenau das tun, was verboten ist, schreien sie nach Qualität und schimpfen immer ... auf DIE ANDEREN...

Das trifft natürlich auch die Web-Sites
http://www.ariplex.com/ama_p0.htm
http://www.mlm-beobachter.de

Die Betreiber dieser Web-Sites erhalten laufend Beschwerden von MLM-ern über DIE ANDEREN, siehe auch:
"Das MLM, das von Aribert Deckers empfohlen wird"
(http://www.ariplex.com/ama/ama_ml10.htm)

Beide Web-Sites sind als harte Kritiker bekannt. Um so heftiger buhlt man um ihre Gunst.

Doch MLM ist und bleibt ein Verbrechen.

Weiter im "Merkblatt":

Das stimmt so nicht.

Das Anheuern neuer Verkäufer wird durch unzählige Begriffe verschleiert. Indirekt ist es notwendig, damit die MLM-er mehr Geld einnehmen können. Die durch selbst getätigte Verkäufe eingenommenen Provisionen sind zu gering.

Selbst gute Produkte reichen nicht. OHNE Rekrutierung gehen MLM-er unter...

Und das im wahrsten Sinnes des Wortes, siehe folgende Meldung:

Weiter im "Merkblatt" der IHK Leipzig:

Das stimmt so nicht.

Die Abrechnung ist teilweise sehr kompliziert. Durchgeführt wird sie sowieso vom Computer der MLM-Firma. Wie da hin- und her-gerechnet wird, ist den meisten MLM-ern ein Rätsel. Aber Hauptsache, sie kriegen ihr Geld...

FALLS sie es kriegen...

Weiter im "Merkblatt":

Das stimmt so nicht.

Wenn ein Produkt vom Hersteller abgegeben wird, erfolgt die ganze Abrechnung bargeldlos im Computer. Welches Produkt für wen wieviel kostet, ist ein virtueller Vorgang im Computer, den sich nachzurechnen kaum jemand die Mühe macht.

Tatsache ist, daß durch die Provisionen selbstverständlich die Ware für jeden in einer Linie einen bestimmten Betrag kostet. Ob derjenige die Ware persönlich anfaßt und einem unter ihm befindlichen Händler persönlich weitergibt, spielt überhaupt keine Rolle. (Hierzu informiere man sich unter anderem über den Begriff "Streckengeschäft".)

Weiter im "Merkblatt":

Demnach ist nach Aussage der IHK Leipzig ein System mit Zwangseinkauf illegal.

Dann sollte die IHK Leipzig SCHNELLSTENS diese Seite lesen:
MLM: Moderner Parasitismus
(http://www.ariplex.com/ama/ama_mlm8.htm)

Und die IHK Leipzig sollte sofort Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen der Firma "Vitasoma" erstatten, denn diese Firma betreibt ein System mit Zwangseinkauf.

Weiter im "Merkblatt":

Ein großer Fehler des "Merkblattes" ist die Vermischung der einzelnen Vertriebsarten. Beim Thema "Förderung durch das Arbeitsamt" wird das besonders kritisch, weil MLM nicht durch das Arbeitsamt gefördert werden darf!

Hierzu verweise ich insbesondere auf die Versprechnungen, mit denen MLM-er neue Händler ködern: Daß sie bzw ihre Ausgaben sich innerhalb kurzer Zeit "refinanzieren". Doch genau das kann nicht stattfinden, weil schon bald nach dem Erschöpfen des persönlichen Umfelds (Familie und Bekanntenkreis) es kaum noch Einnahmen durch Verkauf an Endkunden geben kann, wodurch zum einen das Anheuern neuer untergeordneter Händler und zum anderen aufwendige Reklame nötig werden. Wobei ersteres progressive Kundenwerbung ist und zweites finanzielle Verluste zur Folge hat.

Weiter im "Merkblatt":

Die Vermischung der verschiedenen Vertriebsarten schlägt hier voll durch, denn je nach Vertriebsart ist das Risiko ein ganz anderes. Aber in allen Fällen ist die Meldung des selbständigen Gewerbes beim Finanzamt Pflicht. Und in allen Fällen handelt sich der neue Selbständige finanzielle Nachteile bei Arbeitslosengeld bzw -hilfe ein. Beides wird von den MLM-ern ignoriert bzw sie weisen die neuen Händler nicht auf diese Gefahr hin.

Weiter im "Merkblatt":

Wie in dem bisherigen Text des "Merkblatts" zu sehen war, fehlt es an den elementarsten Hintergrundinformationen. Was hier über das Arbeitsamt hinzugefügt wird, paßt ausgezeichnet zum Vorgehen eines großen Teils der MLM-er: gezielt Arbeitslose anzuheuern bzw Menschen, die noch in Arbeit sind, Angst zu machen um ihren Arbeitsplatz.

Dafür gibt es Web-Sites eigens zu diesem Zweck!

Ein Beispiel: http://www.die-neue-rezession.com bzw http://www.dieneuerezession.de :

Über diese Site heißt es in einer Reklame:

Als Klartext:

Gedruckt ist diese Reklame in der Zeitschrift "Network Press", sogar in einer ganz-seitigen Reklame. Dieses Beispiel ist auf Seite 101 von "Network Press" Heft Nr. 34 April-Mai/2002:

Der Text dieser Reklame als Klartext:

Ein eiskaltes Konzept, wie man auch auf der Web-Site des Verlages feststellen kann:

Folgt man diesem Link, geht es weiter:

...weiter zu http://www.dieneuerezession.de

Wem gehört diese Domain ?:

Aktuell ist dort übrigens jetzt, im Dezember 2003, folgendes Angebot:

 
Weiter im "Merkblatt" der IHK Leipzig:

Was bedeutet der Punkt "keine begrenzten Öffnungszeiten"? Daß man Tag und Nacht arbeiten MUSS. Freizeit gibt es nicht mehr. Jede Minute, jedes persönliche Gespräch mit egal wem dient gleichzeitig der Acquise von Kunden, und das in aller Härte!

Kommt man nicht mit genug Personen ins Gespräch, dann hilft man eben nach. Manche mit illegalen Methoden, siehe:
"Gezieltes Verwählen" am Telefon
(http://www.ariplex.com/ama/ama_tele.htm)

Weiter im "Merkblatt":

Haben Sie das genau gelesen? Tun Sie es bitte noch einmal:

Ein Selbständiger ist Herr über seine eigene Firma. Auch wenn diese Firma nur aus einer einzigen Person besteht, es ist und bleibt eine Firma.

Der Selbständige hängt von Wohl und Wehe dieser Firma ab. Er darf keine Fehler machen.

Er darf keine Fehler machen bei den Produkten, keine bei der Werbung, und erst recht keine in den kaufmännischen (Be)rechnungen, sowie bei Steuer, etc.

Wie soll jemand eine eigene Firma führen, wenn er von diesen Dingen keine Ahnung hat!?

Doch wie schreibt die IHK Leipzig?:

Das ist krasses Totalversagen! Hier schickt eine IHK Menschen wie Lemminge in den Abgrund.

Die steigende Zahl von Insolvenzen zeigt seit Jahrzehnten immer das gleiche Bild: Wer als Fachfremder in etwas hineingeht, hat sehr schlechte Chancen. Wer ohne kaufmännische Grundkenntnisse eine Firma startet, hat sehr schlechte Chancen. Beides zusammen ... bricht einem besonders schnell das Genick.

Wie kann eine IHK sich erdreisten, so etwas zu schreiben?:

Auch "Produktschulungen" sind keine qualifizierende Ausbildung.

Was steht im "Merkblatt" ?:

Wie soll jemand zum Beispiel im Bereich Ernährung oder bei Medizinprodukten verkaufen, wenn seine ganze "Ausbildung" im Vorbeten und seine Tätigkeit im Nachplappern des Inhalts eines Faltblatts besteht?

Weiter im "Merkblatt":

Nach den vorigen Versagenspunkten eine neue Liste, in makabrem Kontrast.

So ist "Risikobereitschaft" schön und gut, aber es ist ganz bestimmt etwas anderes als "Unbekanntes kennen lernen"!

Und "Flexibilität (Arbeitszeiten / Kunden)" heißt die Aufgabe vieler Freiheiten - für einen 24-Stunden-Tag.

"Unternehmerisches Denken" ? Wie soll jemand unternehmerisch denken, der keine Ahnung vom kaufmännischen Rechnen hat? Soll derjenige etwa so enden wie jener Versicherungsmakler, der potentiellen Kunden/Händlern in seiner Reklame folgende Kalkulation aufmacht?:

Beim Verkauf von 2 Teilen zu je 299 Dollar ergibt sich nach wie vor die Gesamtsumme von 598 Dollar. Wie das nach Abzug des Einkaufspreises einen Verdienst von 2520 Dollar geben soll, stellt selbst PISA weit in den Schatten...

(Mehr: siehe
Der Fall gmt!
(http://www.ariplex.com/am/ama_gmt1.htm)

Auch was "Kommunikationsfreudigkeit" ist, wäre zu klären. Etwa die Bereitschaft, sich als fachfremder Laie, noch dazu bar kaufmännischer Grundkenntnisse, vor versammeltem Publikum bis auf die Knochen zu blamieren mit Produktangaben oder Behauptungen zu Tests, die kinderleicht zu widerlegen sind?

Wie es einem Laienverkäufer unter Fachpublikum ergehen kann:
Aloe vera: Der Trick mit Betaisodona/Jodtinktur
(http://www.ariplex.com/am/ama_beta.htm)

Man kann sagen, was man will, aber die "Positive Einstellung zur Tätigkeit" hält bei MLM-ern nur kurze Zeit an.

So lange, bis sie merken, wie sehr man sie auf's Kreuz gelegt hat.

Bis sie merken, wie wenig Ahnung sie von der Materie haben, in die sich haben locken lassen.

Bis sie merken, wie sie nur verbrannt werden von den Drahtziehern im Hintergrund.

Bis sie merken, wie auch ihre IHK sie hat auflaufen lassen...

Weiter im "Merkblatt":

Nun, die IHK Leipzig hat DIESES "Merkblatt" verfaßt. Welche ECHTE Beratung soll man da noch erwarten dürfen...?

Weiter im "Merkblatt":

Vor allem ist die IHK eine ZWANGSkörperschaft. JEDER Gewerbetreibende in Industrie und Handel wird, ob wer will oder nicht, ZWANGSWEISE Mitglied der IHK.

Damit sind ALLE Gewerbetreibenden aus Industrie und Handel des Gebietes Leipzig ZWANGSWEISE in der IHK Leipzig.

Ob diese Gewerbetreibenden einverstanden sind mit dem, was die IHK Leipzig zum Beispiel in diesem "Merkblatt" behauptet?

Ich wage das entschieden zu bezweifeln...

Weiter im "Merkblatt":

Zur Förderung des lauteren Wettbewerbs ist unlauterer Wettbewerb zu unterbinden. Wie kann sich eine IHK dann für MLM stark machen? Das widerspricht ihren gesetzlich vorgegebenen Aufgaben!

Weiter im "Merkblatt":

Zu den Aufgaben der IHK zählen also auch die Fragen zur "Existenzgründung". Etwa nach dem Beispiel dieses "Merkblatts"!?

Dann müßte zuallererst die IHK sich selbst abmahnen wegen dieses "Merkblatts".

Weiter im "Merkblatt":

"Statistische Kennziffern" über MLM sind zu entnehmen diesen Web-Seiten:

Weiter im "Merkblatt" der IHK Leipzig:

Das sind Adressen, an die sich Industrie und Handel im Gebiet Leipzig wenden sollten. Und Rechenschaft über dieses "Merkblatt" einfordern. In aller Härte und in aller Konsequenz. Vor allem: persönlicher Konsequenz, denn durch MLM werden Existenzen vernichtet, werden Menschen ruiniert, wird ihr Leben vernichtet.

Aribert Deckers

 


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